Rhodos Insider-Tipps & die schönsten Strände
- Durch die Gassen der Weltkulturerbe-Stadt flanieren
- Am Strand Sonne tanken
- Unsere Lieblingsstrände auf Rhodos
- Sich einen fahrbaren Untersatz besorgen
- Pure Idylle in Lindos erleben
- Mit Einheimischen reden & lokale Küche genießen
- Schmetterlinge aus nächster Nähe betrachten
- Mit dem Boot das Weite suchen
- Tropische Früchte & Pflanzen entdecken
- Einen schrillen Regenschirm aussuchen
- Der Sonne beim Untergehen zuschauen
Durch die Gassen der Weltkulturerbe-Stadt flanieren
Vielen der Häuser in Rhodos Stadt merkt man an, dass sie schon ein paar hundert Jahre auf dem Buckel haben. Und das ist gut so. Die Altstadt, seit 1988 Unesco-Weltkulturerbe, wirkt herb, authentisch und nicht übertrieben herausgeputzt. Die Stadt ist von einer vier Kilometer langen Festungsmauer umgeben und wird vom Großmeisterpalast des Johanniterordens überthront. In den breiteren Straßen haben sich die üblichen Souvenirläden und Tavernen niedergelassen. Man braucht aber nur ein paar Schritte zur Seite zu gehen, um tief ins Mittelalter einzutauchen. Am besten ist es, Rhodos Stadt am frühen Abend zu besuchen, dann ist es kühler und sehr stimmungsvoll.
Am Strand Sonne tanken
Das Beste an Rhodos: Die Insel liegt so weit südlich, dass man hier bis in den späten Herbst hinein baden kann –Wetter und Klima sind dafür ideal. „Wir gehen auch noch im November im Meer baden", versichert ein Athener, der seit zwei Jahren auf der Insel lebt. Die besten Badestrände liegen im Osten der Insel. Das hat seinen Grund: Hier ist das Mittelmeer kristallklar, sanft und ruhig. Im Westen sorgt das Ägäische Meer für Wellen und eine raue Brise. Generell gilt: Je weiter südlich, desto leerer werden die Strände.
Der Stadtstrand von Rhodos, Elli Beach, ist trotz seiner immensen Länge auch noch im September gut besucht. Das Meer ist aber auch hier so türkis als hätte jemand einen Topf Farbe ins Meer geschüttet.
Tipp: Auf den Liegestuhl verzichten und sich mit einem Handtuch an die nördlichste Spitze von Elli Beach legen. Mit der Stadt im Rücken fühlt man sich fast wie an einem einsamen Kiesstrand.
Unsere Lieblingsstrände
- Kalithea Therme: Ehemals eine Therme mit Kuppeldächern, heute ein elegantes Strandbad mit Liegen, Restaurant und Lounge-Musik. Eintritt: drei Euro.
- Tassos und Oasis Beach: Beide Strände sind nur einen Steinwurf von der Kalithea-Therme entfernt.
- Gennadi Bay: Hier lässt sich der perfekte Badetag verbringen. Sandstrand mit glasklarem Wasser, Liegen zum Mieten und ein paar Tavernen direkt am Strand. Dieser ist so lange, dass man kilometerweit schwimmen oder schnorcheln kann.
- Prasonisi: Im Süden der Insel, in Prasonisi, treffen die wilde Ägäis und das sanftere Mittelmeer erneut zusammen. Der Strand von Prasonisi ist deshalb ein Doppelstrand – getrennt durch einen breiten Streifen Sand. Auf beiden Seiten lässt es sich gut surfen bzw. Kite-surfen. Tipp: Unbedingt den sandigen Weg bergauf gehen, um von oben den besten Blick auf beide Strände und das Geschehen zu haben.
- Tsambika: Unser absoluter Lieblingsstrand, weil das Hinterland nicht verbaut ist, das Meer glasklar und seicht. Im zur Taverne gehörenden Supermarkt kriegt man frische, aufgeschnittene Wassermelonen und Olivenöl vom Bauern.
Sich einen fahrbaren Untersatz besorgen
Wer Stadt- und Strandurlaub gerne miteinander verbindet und noch dazu im Urlaub gern ausgeht, ist mit einem Hotel in Rhodos-Stadt oder etwas weiter südlich goldrichtig. Wem das zu laut oder zu touristisch ist, der sollte sich ein Hotel entlang der Ostküste nehmen, am besten in Lindos oder noch weiter südlich. Um mehr als nur den Hotelstrand oder den Pool zu sehen, am besten einen Roller, ein Quad oder ein Auto mieten. Letzteres empfiehlt sich für alle, die die 78 Kilometer lange und 38 Kilometer breite Insel weitläufiger erkunden wollen. Auch mit dem Bus kann man viele Tagesausflüge machen und die meisten Strände erreichen.
Tipp: Fahrrad ausborgen und von Rhodos Stadt aus der Westküste entlangradeln.
Pure Idylle in Lindos erleben
Wer das Griechenland der Postkartenmotive sucht, sollte einen Abstecher nach Lindos einplanen. Der 800-Seelen-Ort mit den weiß getünchten Häusern liegt malerisch auf einem Hang, oberhalb die alte Festung, unterhalb eine kitschig-türkise Bucht. Zwischen den engen Gassen unterhalten sich lautstark Einheimische, alte Frauen sitzen vor dem Haus oder spritzen mit einem Schlauch die Hitze des Tages von ihrer Terrasse. Es gibt wunderschöne Läden zum Flanieren und tolle Lokale.
Tipp: Am besten schon bald in der Früh anreisen und noch vor allen anderen den Tag mit ein paar Runden im Meer starten. Den Tag am Ortsstrand verbringen oder auf einen weniger besuchten Strand in der Umgebung – zum Beispiel nach Glystra – ausweichen. Am frühen Abend durch die weiß-getünchten Gassen spazieren, dann sind die Ausflugsboote und somit ein Großteil der Besucher weg. Besonders schön ist auch die Paulusbucht mit ihrem glasklaren Wasser und der traumhaften Lage.
Noch ein Tipp: In vielen Restaurants in Lindos kann man direkt auf dem Dach essen. Wer es gerne authentisch und romantisch hat, sucht das Village House Rooftop Restaurant auf. Anreise: per Bus oder Boot von Rhodos Stadt aus.
Mit Einheimischen reden & lokale Küche genießen
Rhodos ist zwar eine der größten Touristeninseln Griechenlands. Trotzdem fällt auf: Wer ein paar Worte Griechisch lernt und den Kontakt zu Einheimischen sucht, kommt schnell ins Gespräch. Und wenn die Konversation ins Detail geht, können viele Einheimische gut Englisch oder sogar Deutsch sprechen. Für Rhodos-Stadt gilt: Einheimische trifft man abends am ehesten in der Altstadt.
In der Neustadt, in der die meisten Hotels stehen, empfiehlt sich zum Essengehen das Koukos, ein traditionelles Gasthaus mit griechischer Küche und fairen Preisen. Oder das Skevos, ein kleiner unscheinbarer Imbiss mit richtig gutem und günstigem Souvlaki. Auch bei Georgios & Maria geht es etwas gemächlicher zu, obwohl das Lokal direkt in der Touristenmeile liegt. Maria kocht selbst und Georgios findet für jeden Gast ein nettes Wort. Zum Trinken treffen sich die Einheimischen im Gastegarten der alternativen Bar Methexi, am Wochenende wird es abends richtig voll.
Schmetterlinge aus nächster Nähe betrachten
Im Schmetterlingstal Petaloudes durchwandert man für fünf Euro Eintritt ein kleines, schattiges Tal mit Amberbäumen und Bachläufen. Hauptattraktion sind die vielen rot-schwarz-weißen Schmetterlinge, die sich hier während der Sommermonate niederlassen. Wer genau schaut, sieht an manchen mit Moos bewachsen Steinen und Hängen sowie auf Baumstämmen Hunderte von Schmetterlingen auf einmal.
Tipp: Bei der Kirche oberhalb des Tals wird man mit einem weiten Blick über das Meer, einem Glas frisch gepressten Orangensaft und süßen Teigbällchen mit Honig und Sesam belohnt. Beste Zeit für einen Besuch: Ende Juni bis Anfang September – dann sind die meisten Schmetterlinge zu sehen.
Mit dem Boot das Weite suchen
Genauer gesagt: eine Insel ansteuern. Rhodos gehört zu der Inselgruppe Dodekanes. Von hier aus kann man auf Tagestouren einige kleinere Inseln ansteuern. Beliebt sind vor allem Ausflüge auf die pittoreske Insel Symi. Das Ticket für die Hin- und Rückfahrt kostet ca. 20 Euro.
Tropische Früchte & Pflanzen entdecken
Rhodos liegt so weit südlich, dass der asiatische Teil der Türkei näher ist als das griechische Festland. Von Rhodos Stadt aus sieht man sogar die Hügellandschaft hinter der türkischen Küste. Die geografische Lage macht sich auch an der Vegetation bemerkbar: Frangipani, die wir sonst nur aus Asien kennen, gedeihen genauso wie Bananenstauden und Wassermelonen. Ein weiteres Plus: Die Sonne scheint auf Rhodos fast immer – statistisch gesehen an 300 Tagen im Jahr.
Einen schrillen Regenschirm aussuchen
Richtig gehört: Auf Rhodos regnet es zwar äußerst selten und nur im Winter. Trotzdem gibt es gleich mehrere Shops, die die buntesten, ausgefallensten Regenschirme anbieten. Ideal für ein Mitbringsel oder für die nächsten Regentage daheim, wenn der Urlaub vorbei ist.
Der Sonne beim Untergehen zuschauen
Egal, wo im Westen von Rhodos man sich befindet: Die Sonne zeigt sich hier frühabends als gleißender Ball, der anmutig im Meer versinkt. Wer in Rhodos-Stadt untergebracht ist, braucht nur ans westliche Meerufer zu laufen – auch hier lässt sich der Sonnenuntergang herrlich erleben. Unser Lieblingsplatz: Die nördlichste Spitze der Insel – hier ist ein breiter Kiesstrand, Ägäis und Mittelmeer treffen aufeinander. Man kann kurz vor Sonnenuntergang noch im Meer baden und vom Wasser aus die langsam sinkende Sonne beobachten.